Wettbewerb für globale Nachhaltigkeit an baden-württembergischen Hochschulen

Warum einen Wettbewerb für globale Nachhaltigkeit?

Das Ziel globaler Nachhaltigkeit kann nicht allein durch Entwicklungszusammenarbeit im Ausland und Natur- und Umweltschutz im Inland erreicht werden. Ganz im Sinne der nachhaltigen Entwicklung wie auch des baden-württembergischen Mottos des Eine-Welt-PromotorInnenprogrammes: "Baden-Württemberg entwickeln" müssen "wir" im Inland uns entwickeln und unsere Lebensweise ändern, um zukunftsfähig zu werden. Dafür sind nicht nur technologische, sondern auch gesellschaftliche Prozesse in Gang zu setzen, die visionär und langfristig angelegt sein müssen. Wer wäre für die Initiierung, Umsetzung und Begleitung solcher Prozesse besser geeignet als die Hochschulen? Hier wird geforscht und die nächste Generation von WissenschaftlerInnen, BürgerInnen und GestalterInnen fachlich und persönlich qualifiziert.

Sie sind schon lange in den Themenfeldern Entwicklungspolitik bzw. Nachhaltigkeit aktiv? Dann sollten Sie Ihre Kompetenzen und Ihr Know-how nicht für sich behalten und Ihr Engagement über den campusWELTbewerb sichtbar machen. Damit leisten Sie einen Beitrag zur Vernetzung und Weiterentwicklung von globaler Nachhaltigkeit. 

Sie sind thematische NeueinsteigerIn? Toll! Trauen Sie sich, der Wettbewerb bietet die Möglichkeit, Themen und Methoden auszuprobieren und Sie werden von der Eine-Welt-Promotorin Hochschulen über den Projektzeitraum unterstützt. 

Egal ob alter Hase oder Neuling: wenn Hochschulen zukunftsfähig werden bzw. bleiben wollen, müssen sie sich mit nachhaltiger Globalisierung auseinandersetzen. Obwohl es an vielen Hochschulen schon gute Ansätze gibt, besteht die Herausforderung weiterhin darin, lokale und globale Ebenen in Denken und Handeln zu verknüpfen. 

Deshalb möchten wir explizit Projekte anregen, die Veränderungen im Inland bewirken, ohne die globalen Bezüge außer Acht zu lassen. Was genau können und müssen "wir hier" tun, um die Lebenssituation eines Kleinbauern in Brasilien oder einer Fabrikarbeiterin in Pakistan zu verbessern? Im Wettbewerbsprojekt sollen die Bezüge zwischen sogenanntem globalen Süden und sogenanntem globalen Norden möglichst nachvollziehbar dargestellt und praktische Handlungsoptionen aufgezeigt werden.

Ein gemeinsames Projekt innerhalb der Hochschule zu entwickeln und umzusetzen, kann auch zur Verbesserung der internen Kommunikation wie zu besserem und selbstkritischem Verständnis des eigenen Hochschulumfelds beitragen.

Ein überzeugender Wettbewerbsbeitrag dient den Hochschulen zur Erhöhung der eigenen Sichtbarkeit und zur Profilschärfung in der Hochschullandschaft. Bei Studierenden wird vernetztes, transdisziplinäres Denken und eine praktische Umsetzung des Erlernten begünstigt. Die Zusammenarbeit innerhalb von Hochschulen und mit externen Partnern wird befördert.

Der Hintergrund

Der Wettbewerb versteht sich als Beitrag zur Umsetzung von Wissenschaft für Nachhaltigkeit, der Nachhaltigkeitsstrategie und der Entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes Baden-Württemberg. Der campusWELTbewerb ist eine aus zivilgesellschaftlichen Bestrebungen erwachsene Initiative, die Bewusstsein und verantwortliches Handeln bezüglich weltweiter Zusammenhänge in Baden-Württemberg befördern will. Damit knüpft der Wettbewerb an das Weltaktionsprogramm Bildung für Nachhaltige Entwicklung an und möchte einen Beitrag leisten zu den Sustainable Development Goals.

Die Idee zu dem Wettbewerb ist entstanden im Rahmen des Eine-Welt-PromotorInnenprogramms, das in Baden-Württemberg vom Dachverband Entwicklungspolitik (DEAB) koordiniert wird.

In Baden-Württemberg gibt es zwanzig Eine-Welt-PromotorInnen, die bei verschiedenen entwicklungspolitischen Organisationen und Initiativen angesiedelt sind. Sie sind Fachleute, die ihr Wissen und ihre Kompetenzen für einen gesellschaftlichen Wandel und eine weltweit nachhaltige Entwicklung einsetzen. Die FachpromotorInnen arbeiten zu unterschiedlichen Handlungsfeldern und die RegionalpromotorInnen stärken die Eine-Welt-Arbeit in ihrer jeweiligen Region. Sie sind somit geeignete AnsprechpartnerInnen im Rahmen des Wettbewerbs.